Skizze der Architektur

Die Burg Vondern ist ursprünglich eine Zwei-Insel-Anlage, bestehend aus einer westlichen Vorburg mit Burghof und einem östlichen Herrenhaus, das durch eine Steinbrücke über den ehemaligen Wassergraben mit dem Burghof verbunden ist. Den südlichen Abschluss der Vorburg bildete ehemals ein Stallgebäude - die heutige Remise - im Anschluss an die Wehrmauer.

Liegenschaftskarte Burg Vondern (Maßstab 1:500)

Die nördliche Wehrmauer wird noch durch einen niedrigen Maueransatz angedeutet. Die heute verlandeten Gräften wurden durch Zuflüsse aus den nördlichen Emscherterrassen gespeist. Südlich der Burganlage sind in der Urkarte von 1822 noch Gräben und eine Garteninsel verzeichnet, in der eine heute noch erkennbare, runde Bodenerhebung liegt, die als Vorgänger in Form einer Motte angesehen wird.

Vorburg/ Torburg

Die Vorburg bildet das Kernstück der Burganlage. Mit ihren unverwecheselbaren Türmen gibt sie der Gesamtanlage ihr markantes Aussehen. Einst hatte die Vorburg strategische und sicherheitstechnische Bedeutung. Es waren immense Anstrengungen erforderlich um der Burg Ende der 1970er Jahre dazu zu verhelfen, das 21. Jahrhundert zu überleben. Das gilt für die Vorburg, insbesondere aber auch für das Herrenhaus im Osten der Burganlage.

Herrenhaus

Das Herrenhaus war Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens zur Zeit seiner Aufsitzer. Wie die Vorburg ist das Herrenhaus auf einer gesonderten Insel errichtet worden, deren Abmessungen im Gelände noch erkennbar sind. Der Hauptzugang wird durch eine gemauerte zweibogige Brücke ermöglicht. Die eigenartig schmal wirkende, zur Autobahn hin liegende, südliche Seitenfassade hat eine gesonderte Fensterachse. Ihre zwei Schiessscharten weisen heute noch auf die mittelalterlichen Fehden seiner Bewohner hin.

 

Das über mehrere Jahrhunderte ständig umgebaute Herrenhaus war ein besonderes Sorgenkind, da seine Gründung auf verrotteten Eichenpfählen stand und wie die übrigen Gebäudeelemente in einem katastrophalen Zustand war, der aller Anstrengungen bedurfte, sein heutiges Gesicht zu erhalten.

Grundriss Herrenhaus (Maßstab 1:100)

Remise - das ehemalige Stallgebäude

Die Südansicht der Burganlage wird fast gänzlich von  dem langgestreckten ziegelbedeckten Stallgebäude eingenommen. Im Südwesten geht seine Rückwand in das kurze Stück der Wehrmauer über, die am südlichen Flankierungsturm endet. Die Westwand des Stalles ist neu. Nach dem Krieg nahm das Gebäude durch die landwirtschaftliche Nutzung bis in die 70er Jahre großen Schaden. Das Dach drohte einzustürzen und mußte mit Hilfe einer Stahlkonstruktion erneuert werden. Die heute noch sichtbare - zur Arminstrasse ausgerichtete - Wehrmauer konnte erhalten werden. Erst im Jahre 2006 konnte der Förderkreis mit Unterstützung des Landschaftsverbandes NRW, Oberhausener Banken und Unternehmen den Wiederaufbau der heutigen Remise ermöglichen.

Grundriss Remise (Maßstab 1:100)